Was
 auch immer Sie tun, solange Sie im Web ein Geschäft machen wollen, 
kommen Sie an den umtriebigen Google-Gründern Larry Page und Sergej Brin
 nicht vorbei. Seit mehr als 15 Jahren erweitert der Onlinekonzern 
Google mit immer neuen Angeboten und Diensten beständig sein 
Betätigungsfeld und damit auch seinen Einfluß auf das Internet. Sowohl 
als Vermittler von Inhalten (Suchdienst) wie auch als Werbekonzern 
(Adwords/Adsense) diktiert Google die Spielregeln und die Preise. 
 
Die Google-Suchmaschine kann daher mittlerweile als der wichtigste 
Dienst des World Wide Webs bezeichnet werden, da für viele 
Internet-Nutzer die Google-Seite als Eingangstor bzw. 
Universalschnittstelle fungiert.
Die Seitenflut des World Wide Web für seine Nutzer zu strukturieren und durchsuchbar zu machen, ist im Verlauf des letzten Jahrzehnts zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig geworden. Bereits gegen Mitte der 1990er Jahre gab es unzählige Online-Unternehmen, die mit eigenen „Spidern“ bzw. „Webcrawling-Systemen“ die stetig anwachsende Anzahl der HTML-Seiten des WWW durchsuchten, um diese Webseiten danach im Zuge von Nutzeranfragen, geordnet und möglichst inhaltsrelevant aufzulisten. Zu den Pionieren der Websuche zählten u.a. Lycos, WebCrawler, Yahoo, Excite und der ehemalige Platzhirsch AltaVista.
Heute ist Google der Marktführer und alle anderen Suchmaschinen sind  weitgehend bedeutungslos. Die einfache Benutzeroberfläche und vor allem  die deutlich besseren Suchergebnisse bzw. Ranking-Algorithmen  (Stichwort: Linkpopularität) verhalfen Google schnell zur  Markführerschaft. Inzwischen sind es aber auch der unternehmerische  Weitblick und die vielen kleinen Dienste und Hilfsmittel mit denen  Google seine zukünftige Dominanz absichert. Einzig und alleine diese  Dominanz, in Verbindung mit Fragen des Datenschutzes und der wachsenden  gesellschaftlichen und kommerziellen Bedeutung des Internets, kann  Google in Zukunft noch gefährlich werden. Innerhalb von 10 Jahren ist  das Suchmaschinen-Unternehmen vom kleinen Start-up zweier  Informatik-Studenten zum milliardenschweren Global Player geworden, der  beständig Daten zum Verhalten seiner Nutzer sammelt, um damit scheinbar  die Relevanz der Suchergebnisse und der kontextbasierten bzw.  interessenbasierten Werbung zu verbessern. Im Zuge einer  voranschreitenden Medienintegration (zusammenwachsen von Print, Film,  Funk, Fernsehen im Internet) geraten so mehr und mehr Nutzer und  zahlreiche Geschäftsmodelle in immer stärkere Abhängigkeiten des  Suchmaschinengiganten, da sich Google an einer zentralen  Schlüsselposition des Internets nahezu monopolartig etabliert hat. Im  Endeffekt besteht schon heute die Gefahr, daß Google zum zentralen  Zwischenhändler für Informationen und Waren im Internet wird, der durch  anonyme, aber hochgradig nutzerspezifische Daten im Bereich  Marktforschung/Käuferverhalten, sämtliche Marktmacht in sich aufsaugt.
  Für viele Firmen, Händler und Seitenbetreiber ist es bereits heute von  großer Bedeutung, daß ihre Webseiten, Informationsportale oder Produkte  von interessierten Nutzern und Käufern gefunden werden.  Suchmaschinennutzer haben ein berechtigtes Interesse schnell die für sie  relevanten Informationen zu finden. Das Interesse der  Suchmaschinenbetreiber ist ähnlich gelagert, allerdings handeln diese  natürlich nicht komplett uneigennützig, denn überall wo potentielle  Kunden erfolgreich weitervermittelt werden, sind Werbung und Provisionen  ja nicht unüblich. Problematisch bleibt nur die Tatsache, daß Google seine Vormachtstellung soweit ausnutzen könnte und irgendwann ganz  gezielt bestimmte Websites in den Suchergebnissen weiter vorne  auftauchen, beispielsweise Webseiten die für Google bessere Verdienste  oder mehr Provision versprechen. Denn Suchmaschinen-Nutzer beachten in  der Regel nur die vordersten Plätze in den Suchergebnissen und deshalb  ist in vielen Branchen ein harter Kampf um die vordersten Positionen  entbrannt. Suchmaschinenoptimierer wie wir werden angeheuert,  (Back-)Links gemietet, Inhalte eingekauft, denn wer bei Google vorne steht, kann dies auf die eine oder andere Art in bare Münze verwandeln.
